Wer im Social Media Bereich Erfolg verbuchen möchte, sollte sich an die gängigen Spielregeln halten. Schneller Informationsaustausch und starke Meinungsbildung, verhüllt hinter dem Mantel der Anonymität machen es aus, dass die Community schon mal sehr empfindlich auf falsche Handhabe reagieren könnte.

1. Die Fanpage - Inhalte an der Zielgruppe ausrichten

Erstellen Sie einen Unternehmensauftritt auf Facebook sollten Sie darauf achten, dass es sich hierbei um eine „Fanpage“ handelt. Hier erhalten Sie Nutzungsstatistiken, können mehrere Admins einsetzen und können Inhalte gezielt an Zielgruppen ausspielen. 
Nutzer die auf Ihrer Page den „Gefällt mir“ - Button gedrückt haben, werden zum Fan und erhalten dann Beiträge, die Sie veröffentlichen, in ihrem eigenen Newsfeed 
angezeigt.

Stellen Sie sich bitte folgende Frage: Wen möchte ich mit meinen Postings erreichen? Ihre ehrliche Antwort ist es, die von nun an bestimmt, für WEN und auf welche ART Sie in Zukunft Ihre Postings verfassen. Der richtige Jargon, zur passenden Tageszeit und gewürzt mit dem richtigen Bildmaterial sind es, die für Ihre Community einen echten Mehrwert schaffen.

2. Sind meine Inhalte denn wirklich die Richtigen für meine Zielgruppe?

Diese Frage sollten Sie sich tatsächlich von Zeit zu Zeit stellen. Überprüfen können Sie die Antwort zum Beispiel anhand der Reichweite, die Ihre verfassten Beiträge erzielt haben. Eine hohe Reichweite und viele Interaktionen sagen Ihnen, dass Sie ins Schwarze getroffen haben. Doch nicht jeder Artikel der keine hohe Reichweite erzielt hat ist ein schlechtes Posting. Oftmals war es der falsche Zeitpunkt, die falsche Headline oder das falsche Bild, die den Erfolg ausgebremst haben. Grundsätzlich haben Sie verschiedene Möglichkeiten, Ihre Postings abwechslungsreich zu gestalten. Hier ein paar Ideen, die in den meisten Fällen - branchenunabhängig - gut ankommen.

• Gedenken Sie den Feiertagen
• Stellen Sie eine Person vor
• Teilen Sie einen guten Artikel
• Zeigen Sie den Blick hinter die Kulissen
• Machen Sie ein Gewinnspiel
• Erstellen Sie einen Serien-Post
• Stellen Sie interessante Partner vor
• Planen Sie eine Veranstaltung
• ...

3. Welche Möglichkeiten gibt es, um Inhalte zu präsentieren

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten wie Sie Content generieren können. Versuchen Sie abwechslungsreich zu bleiben und nützen Sie auch Kanäle wie Youtube und Vimeo. Sobald Sie ein passendes Thema für Ihre Zielgruppe gefunden haben überlegen Sie sich, ob Sie dieses

• als kurzes Posting 

• als Blogbeitrag, der auf meine Website führt 

• als Bild mit kurzem Text 

• als Video, dass zu meinem Vimeo oder Youtube Channel führt 


aufbereiten möchten. Achten sie darauf, dass Inhalte gut teilbar sind, dies bedeutet auch, dass Sie für Texte maximal 90-100 Zeichen verwenden. Lange URLs, die Sie als Link sharen, sollten Sie zuvor im Google URL Shortener kürzen. Verwenden Sie Hashtags (#), jedoch nicht zu zahlreich. 


4. Den richtigen Zeitpunkt wählen

Ab einer Zahl von 30 „Gefällt mir“ Angaben ermöglicht Facebook Ihnen den Blick in Ihre Seitenstatistiken. Hier können Sie sehen, zu welcher Tageszeit und an welchem Wochentag Ihre Fans aktiv sind. Planen Sie Ihre Beiträge nach diesen Zeiten, können Sie davon ausgehen, dass Sie eine gute Reichweite erlangen. Sie können Ihre Postings auch nach Jahreszeiten, Feiertagen oder Ereignissen (Schulbeginn, Ferienbeginn, Halloween, Sommerzeit etc.) einteilen.

5. Umgang mit Kommentaren

Beantworten sie alle Kommentare so rasch als möglich. Facebook ist als soziales Kommunikationsnetzwerk keine Einbahnstraße. Versuchen Sie mit ihren Followern in Kontakt zu treten. Das Löschen von Kommentaren wird Ihnen von Ihrer Community sehr übel genommen. Behalten Sie einen einheitlichen Stil bei. Legen sie sich fest auf eine Anrede mit „Du“ oder „Sie“.

6. Trennen Sie Privat von Unternehmen

Postings aus dem Alltag Ihrer Arbeit sind wichtig. Halten Sie jedoch Unternehmen und Privatsphäre streng getrennt. Die Postings auf Ihrer Fanpage sind wohl durchdacht, geplant und kontrolliert. Sie präsentieren Ihr Unternehmen, selbst wenn Sie einen lockeren Ton und lustiges Bildmaterial posten.

7. Vermeide „Werbung“ auf Facebook

Nutzer auf Facebook sehen es nicht gerne, wenn Sie mit Werbung überladen werden. Um gezielte Werbung auf Facebook dennoch zu betreiben, sollten Sie bezahlte Anzeigen schalten, die dann auch die gewünschte Zielgruppe erreichen.

8. Der Einsatz von Bildern

Der Einsatz von Fotos ist im Bereich Social Media enorm wichtig. Achten Sie auf gute Bildqualität und bleiben Sie abwechslungsreich. Zeigen Sie Fotos aus alltäglichen Situationen, nicht nur Stockimages oder Produktbilder.

Reduzieren Sie die Dateigröße Ihrer hochgeladenen Grafiken und Bilder. Achten Sie auf die Einstellung von 72 dpi. Kontrollieren Sie eine korrekte Darstellung in der Planung eines Postings sowie auch im Anschluss. Versuchen Sie die Größe einer Grafik unter 100 KB zu halten.

Achten Sie auch auf die rechtlichen Rahmenbedingungen im Einsatz von Bildmaterial. Bevor Sie ein Foto posten sollten Sie sich vergewissern wer darauf zu sehen ist und das Einverständnis dieser Person einholen. Beim Einsatz von gekauften Stockimages sollten Sie hingegen den Lizenzumfang im Auge behalten.

Haben Sie ein Bild entgeltlich erworben, so bedeutet dies nämlich nicht automatisch, dass sie es auf Facebook posten dürfen. Die Facebook Nutzungsbedingungen bringen es mit sich, dass Facebook ein Nutzungsrecht an hochgeladenen Inhalten erhält. Bedenken Sie dies als Unternehmer oder Unternehmerin stets. Nutzen Sie Geotag- ging bei einem Foto wenn es sich anbietet.

9. Der Einsatz von Grafiken

Nützen Sie Infografiken zur Darstellung trockener, zahlenlastiger Themen oder von Prozessabläufen. So können Zusammenhänge oder Größenverhältnisse sofort erfasst werden. Nutzer haben großes Interesse an guten Infografiken, diese verbreiten sich gut und bringen Ihnen neue Follower.

10. Impressum

Das Impressum ist ein wichtiger Bestandteil, der auch im Social Media Bereich gilt. Auch hier hat der Gesetzgeber eine Offenlegungspflicht vorgesehen. Facebook gibt Ihnen die Möglichkeit unter „Informationen“ dieser Verpflichtung nach zu kommen. Tragen Sie hier alle wichtigen Daten wie etwa, Name und Anschrift Ihres Unternehmens, Kontaktmöglichkeiten wie etwa E-Mail-Adressen, Firmenbuchnummer und UID-Nummer, Beteiligungen oder Gesellschafter sowie Ihre Standesvertretung oder Aufsichtsbehörde ein.