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Fans und Follower kaufen - Abzocke oder Gewinn?
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Ist Follower kaufen der richtige Weg zum Imageerfolg oder nur eine böse Marketingfalle?

Mit Eifer und Tatendrang haben Sie beschlossen ein Social Media Profil zu erstellen um Ihr Unternehmen auch in anderen Kreisen zu vermarkten. Sei es Twitter, Facebook oder Instagram, schon posten Sie fleißig und boosten somit Ihren Bekanntheitsstatus.

Langsam aber sicher sammeln Sie Anhänger, die Ihnen den Mut geben mehr zu posten. Doch sobald Sie durch häufiges Posten auf dem Radar von Werbegeier auftauchen flattern die ersten Verlinkungen, Kommentare oder Likes herein die Ihnen ‘100 Qualitäts-Likes für Ihre Facebook-Seite!’ bescheren sollen.

 

Sind Ihnen solche Anzeigen bereits zu Ohren gekommen und haben Sie bereits überlegt Sie anzunehmen, da der Erhalt und Aufbau eines Social-Media-Status viel Kraft und Zeit in Anspruch nimmt? Wenn ja, ist hier Vorsicht geraten. Schnell mal aus Übereifer auf den erstbesten Link geklickt und schwupps sind die Funkionen Ihrer Facebook Seite eingeschränkt.

 

Warum?
Weil Facebook vom Schwarzmarkt gekaufte Follower verbietet und einen Algorithmus entwickelt hat, der unnatürlich generierte Likes erkennt und mit Sperren oder Einschränkungen gegen ‘Täter’ vorgeht. Anders wiederum verwalten Twitter dieses Problem, indem Sie mehrere Captchas einbauen um Fakeprofile zu vermeiden.

 

Woher kommen diese Links?

Im Internet wimmelt es von Geschäftsleuten, die den Schwarzmarkt für das Kaufen von Likes bereits erkannt haben - eine einfache Google-Suche wie "Buy Twitter Follower" bringt derzeit 2.680.000 Ergebnisse.

Ein Großteil dieser Links kommt von sogenannten Klickfarmen aus Ländern wie Bangladesh, Sri Lanka, Indien, Philippinen oder Ägypten die für wenig Geld massenhaft Likes im Schichtsystem über tausende Fake-Accounts produzieren. Wer sich dahinter echte Menschen erwartet wird enttäuscht, 90% davon sind computer generierte Bots; die wohl kaum Ihre Inhalte sharen oder teilen werden.

Followerkauf

 

Klingt doch nur halb so schlimm -
wieso wird dann davon abgeraten?

Mittlerweile gibt es zusätzlich zu Captchas und Algorithmen, Tools die bestimmen können wie hoch der Anteil an Fake-Followern ist. Fällt man bei diesen Tests durch, fällt somit auch das Unternehmensimage. So erging es großen Marken wie Ikea Italia, Pepsi, Mercedes-Benz und Louis Vuitton, die ihre Fanzahlen möglichst schnell in die Höhe treiben wollten, doch deren Versuch nach hinten los ging - für die Society ist dies nämlich eine Frage der Moral.

 

Solche Beispiele schrecken leider nicht ab:

Der Markt an Schwarzhändler und Geschäftspersonen, die mit dem generieren von Fake-Profilen wöchentlich mehr als eine Million verdienen, nimmt nicht ab - im Gegenteil, der Markt wird laut Experten auf rund 360 Million US-Dollar geschätzt.

 

Bringt ein Fankauf Vorteile?

Es darf nicht vergessen werden, dass Likes in sozialen Netzwerken nicht die wichtigste Kennzahl ist. Wichtiger dagegen ist die Reichweite, welche man nur durch ‘echte Follower’ erreicht - die sich wirklich für das Thema interessieren. Jene interagieren mit Ihren Beiträgen; sie posten, kommentieren, teilen und steigern damit ihre Reichweite. Fake-Profile bringen Ihnen - außer viele Likes auf der Fanpage - nichts, da diese sich nicht aktiv mit Ihrem Unternehmen beschäftigen.

 

Grundlegend kann man sagen, dass sich ein solcher Kauf maximal kurzfristig 'lohnt', denn die Risiken durch Tools wie der ‘Fakers Test’ von StatusPeople, der die Prozentzahl der möglichen Fake-Follower analysiert, oder Facebook’s Algorithmus auf die Nase zu fallen sind größer als der langfristige Gewinn. Natürlich spalten sich die Meinungen massiv, viele entscheiden sich daher für einen Mittelweg.

 

FollowerkaufPrinzipiell, sollte die Anzahl der Fake-Follower unter 20 Prozent bleiben, denn bei Fankontakten gilt Qualität vor Quantität: Eine Seite mit 20.000 Followern mag zwar mehr ‘verlockend’ sein als eine mit 2000, doch aktive Anhänger bringen bedeutenderen Mehrwert als inaktive Fans – wer sich für Ihre Inhalte interessiert, wird sicher seinen Freunden davon erzählen und fleißig Ihre Markenbotschaft nach Außen bringen.