Die 8-Jährige Kathi ist schon seit mehreren Jahren in Therapie auf dem Hof Regenbogental. Wir geben einen kleinen Einblick in ihre Welt und klären auf wie das therapeutische Reiten ihr zugute kommt.
Diagnose: Rett-Syndrom
Bis zu einem gewissen Zeitpunkt schien in Kathis Leben alles in Ordnung zu sein. Doch schon bald machten sich die Symptome einer genetisch verankerten Krankheit bemerkbar. Sie bekam epileptische Anfälle und blieb in ihrer Entwicklung stehen. Die Diagnose: Rett-Syndrom. Eine bislang unheilbare Art der Entwicklungsstörung welche die Patienten in vier Phasen, nach und nach körperlich und geistig einschränkt. Die meisten Kinder landen in der Endphase im Rollstuhl. Unheilbar. Eine Erschütterung für die Welt des kleinen Mädchens und eine Erschütterung für ihre Eltern und Geschwister.
Was kann man in so einem Fall tun?
Bereits im Jahre 1835 gab Leopold Fleckles - Doktor für Heilkunde - an, die Arbeit mit Therapiepferden wirke sich gut auf gewisse Krankheiten und das seelische Befinden des Patienten aus. Tatsächlich wird diese Heilpraktik schon seit der damaligen Zeit angewandt und Besserungen bei Patienten mit Rett-Syndrom und auch anderen Beschwerden sind zu beobachten. Es ist nachgewiesen, dass Pferde einen positiven Einfluss auf den kognitiven Bereich des Patienten ausüben. Der Patient kommt vom Trubel des Alltags zur Ruhe und durch die Nähe zum Tier fühlt er sich bedingungslos angenommen. Durch die Übungen, die in Folge auf dem Rücken des Pferdes gemacht werden wird die Wirbelsäule bewegt und die Muskulatur des Patienten sowie seine motorische Sicherheit gestärkt. Die unkontrollierten - für das Syndrom typischen - Handbewegungen können durch das sinnvolle Einsetzen der Hände beim Reiten verringert werden.
Ihre tierischer Freund Marci
Auch die 8-Jährige Kathi profitiert sehr durch diese Art der Therapie. Sie hat auch schon ihr Lieblingspferd Marci gefunden, mit dem sie sich angefreundet hat und mit dem sie jede Woche ihre Übungen machen darf. Aber so etwas geht natürlich nicht alleine. Während sie auf dem Rücken des Pferdes sitzt, hat sie zwei Therapeuten die ihr zur Seite stehen. Einen, der mit Kathi obendrauf sitzt und einen der das Pferd führt. Gemeinsam kommen sie der Besserung von Kathis Körperhaltung Schritt für Schritt näher.
Seit Kathi therapeutisch reitet hat sich mit ihrer Gesundheit auch schon so einiges getan. Ihre Rumpfstabilität hat sich deutlich verbessert. Sie kann sich schon viel länger selbst tragen und - was das Allerwichtigste ist - sie ist mit einer solchen Freude mit dabei, weil sie einen tierischen Freund gefunden hat, der ihr hilft ihre sensorischen Fertigkeiten noch weiter zu verbessern.
Für Kathi und ihre Familie ist es ein langer und schwieriger Weg durch diese Krankheit. Viele Kinder am Therapiehof Regenbogental müssen mit körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen leben und finden Erleichterung durch die Arbeit mit Ihren vierbeinigen Therapeuten.
Mit dem Kauf einer unserer individuell gestalteten Weihnachtskarten können auch Sie Kindern wie Kathi helfen, ein Stück Normalität und Freude zu erlangen.
